Donnerstag, 5. Juli 2012

Seife mit Urea


Heute mal ein Testbericht.

Für ein besonderes Dankeschön wollte ich Urea mit verseifen. Nachdem ich mich über Erfahrungen schlau machen wollte, bin ich nicht wirklich fündig geworden, bis auf die Aussage, das sich Urea zu Amoniak und CO2 zersetzen würde.

Trotzdem wollte ich einen Versuch machen, da die Cremerührer in ihrem Forum geschrieben haben, das Urea in Cremes erst ab 60 Grad instabil wird.

Jetzt bin ich natürlich gespannt, ob man an den Wascheigenschaften etwas merkt...

Hier mein Versuchsrezept:

2 TL Urea in Milch gelöst, je hälftig mit 1 gehäuften TL weisser und grüner Tonerde angesetzt
200g Rapsöl
100 g Olivenöl
30 g Kakaobutter
200 g Kokosfett
60 g Reiskeimöl
15 g Rizinussöl

NaOh nach Berechnung, 150 g H2O, 8% Überfettung

Die Lauge und Öle noch ein bischen in den Kühlschrank, um eine möglichst niedrige Starttemperatur zu bekommen. Alles verseifen, zwei Farben schichten und wieder schnell in den Kühlschrank. Seifenmasse wurde nicht zu schnell fest, und ließ sich am nächsten Morgen sehr gut ausformen. Und...wenn Amoniak entstanden wäre - das wäre mir beim Öffnen des Kühlschranks bestimmt nicht entgangen ;o)

1 Kommentar:

  1. Spannend, damit habe ich mich auch schon mal befasst und aus den genannten Gründen dann wieder verworfen, zumal ja eine OHP dann mindestens genauso widersinnig ist, denn bei Zugabe von Urea nach der Verseifung hat die Seife ja noch gut über 60°C.
    Und wenn mich nicht alles täuscht, fördert doch das stark basische Milieu die zersetzung ebenfalls oder?

    Ich bin mal gespannt, was Du über diese Seife weiter berichtest :-)

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